Besuch der Kläranlage Picksmühlenbach in Gelsenkirchen Hassel
Die Kläranlage Picksmühlenbach, die im Gelsenkirchener Norden liegt, wurde bereits in den 1950er Jahren errichtet. Ende der 1980er Jahre wurde die Anlage komplett erneuert. Ausgelegt für rund 70.000 Einwohner*innen werden hier die Abwässer gereinigt.
Diese Anlage durften die Schüler*innen der WP NW Kurse des 7. Jahrgangs unter dem Oberthema „Recycling“ besichtigen. Die außerschulische Unterrichtseinheit zielte darauf ab, den Schülern*innen die Bedeutung der Abwasseraufbereitung und einen verantwortungsbewussten Umgang mit Wasser zu vermitteln. Herr Wiesmann und Frau Lambrecht empfingen die Kurse zu unterschiedlichen Terminen und führten diese mit einem kurzen Film in den Aufbau der Kläranlage Picksmühlenbach ein. Danach durften die Schüler*innen Fragen zu der Anlage und zum generellen Aufbereiten von Abwasser stellen. Es entwickelte sich eine angeregte Frage – Antwort – Runde. Nach der informativen Einführung begannen die Schüler*innen den begleiteten Rundgang durch die Anlage / über das Gelände.
Zuerst ging es zur Rechenanlage. Hier werden Grobstoffe mechanisch zurückgehalten. Die Schüler*innen waren teilweise erstaunt und erschrocken, was alles im Abwasser landet. Anschließend wurde am Vorklärbecken erklärt und gezeigt, wie Wasser von Sand und Fett befreit werden kann. Beim nächsten Becken konnten die Schüler*innen die biologische Reinigung, sehen und riechen. In diesen sogenannten Belebungsbecken wird nämlich die Hauptarbeit der Abwasserreinigung durch verschiedene Mikroorganismen geleistet. Diese Becken verfügen über eine beheizte Lüftungsanlage, um optimale Bedingungen für die Bakterien und Einzeller zu schaffen. Es wurden die Faultürme vorgestellt, die sogar bestiegen werden konnten. Es wurde erklärt, dass das im Faulturm erzeugte Gas mithilfe eines Blockheizkraftwerks in der Anlage selbst zur Energiegewinnung genutzt und weiterverwendet wird. Anschließend konnte der Bereich angeschaut werden, indem der Faulschlamm getrocknet wurde. Zum Schluss durften die Schüler*innen die biologischen Helfer der Kläranlage, beispielsweise ein Glockentierchen, unter dem Mikroskop anschauen. Insgesamt war es ein informativer Vormittag, der viele Eindrücke hinterließ und deutlich zeigte, wie schnell und effektiv Abwasser in einer Kläranlage gereinigt und als Ressource genutzt wird, dennoch nicht in Trinkwasserqualität aus dem Klärwerk geleitet wird.