Gemeinsam mit der weiterführenden Schule SSSP Zabreh/ Tschechien bieten wir unseren Schülerinnen und Schülern seit diesem Schuljahr die Möglichkeit eines Auslandsbetriebspraktikums an.
Für zwei Wochen arbeiten unsere Schüler vorzugsweise in sozialen Einrichtungen, z.B. in Kindergärten, Jugendheimen etc. und sammeln so Erfahrungen im Ausland, die sie Gleichaltrigen voraushaben. Eine derartige Praktikumserfahrung vorweisen zu können, macht sich auch gut im Bewerbungsportfolio, denn sie zeigt, dass man den Mut hat, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen, der Familie, dem Stadtteil Horst und der Heimatstadt Gelsenkirchen für zwei Wochen den Rücken zu kehren und darüber hinaus, dass man sich für die Möglichkeiten des europäischen Arbeitsmarktes interessiert.
„Im Doppelpack“ weist auf eine organisatorische Besonderheit dieses Auslandsbetriebspraktikums hin: zuerst absolvieren die tschechischen Schülerinnen und Schüler ihr Praktikum bei uns in Gelsenkirchen und wohnen in dieser Zeit in der Gastfamilie desjenigen Schülers, der dann anschließend sein Praktikum in Tschechien absolviert und dort ebenfalls in der Gastfamilie seines Praktikums-Partners untergebracht wird. Ein besonderer Spaß ist die gemeinsame Flugreise nach Tschechien, für die einen Rück- und für die anderen Anreise, zumal die Schüler zu diesem Zeitpunkt bereits Freunde geworden sind.
Ich war über zwei Wochen in einem tschechischen Kindergarten, in den Dorf Nemile. Ich persönlich fand Nemile sehr schön. Es war ruhig, und überall waren Berge. Man erkannte den Kindergarten, welcher auch eine Schule ist, schon von weitem, da er mit Abstand das größte Gebäude ist. Als wir ankamen, hatten die Kinder gerade ihren Morgenkreis und haben uns etwas komisch angeschaut, was aber auch klar ist, da wir komplett fremd waren. Die Mitarbeiter haben uns sehr freundlich begrüßt und sehr freundlich aufgenommen. Nicht nur wir, und damit meine ich Jannik und mich, haben Englisch dazu gelernt, sondern auch die Mitarbeiter, die wenig Englisch sprechen konnten. Mit den Tagen haben die Kinder sich an uns gewöhnt und haben auch mit uns geredet, auch wenn wir sie nicht verstanden haben. Aber nach einer Zeit hat man die Kinder verstanden, da einige tschechische Wörter ähnlich wie deutsche sind. Wir haben echt viel gelacht, entweder mit den oder wegen den Kindern oder wegen der Mimik von Jannik, wenn der das Essen probierte. Natürlich hatten wir schnell unsere Lieblinge gefunden, aber jedes Kind ist mir ans Herz gewachsen, da sie alle supersüß sind. Der Kindergarten hat nur eine Gruppe, aber diese ist in die Kleinkinder und in den Größeren unterteilt, aber dennoch sind alle den ganzen Tag zusammen gewesen und haben miteinander gespielt. Der Abschied war meiner Meinung am schwersten, da mir alle nach diesen Wochen schnell ans Herz gewachsen sind. Das Abschieds-Geschenk war eine Tasse mit den Fingerabdrücken der Kinder und der Erzieher. Mir fiel der Abschied schwer, denn es hat mir sehr viel Spaß gemacht.
Mein Auslandsbetriebspraktikum war in Nemile (eine Stadt in Tschechien) in einem Dorfkindergarten. Als wir (Ronja & ich) dort am ersten Tag ankamen, wurden wir schon herzlich erwartet und begrüßt. Es dauerte etwas, bis sich die Kinder an uns gewöhnten, allerdings hatten wir schon am zweiten Tag unsere Lieblinge entdeckt, bei mir waren es die Zwillinge, die ich fortan einfach nur „Die Twins“ nannte: Simon und Marek. Was ich auf jeden Fall mitgenommen habe und wofür ich auch sehr dankbar bin, sind die Erinnerungen. Ich werde nie vergessen, wie wir alle Fangen spielten und ich die Kinder auf die „leichte“ Schulter nahm. Es war schon sehr traurig, als wir gingen. Ich glaube, auch die Kinder haben etwas Zeit gebraucht, um zu realisieren, dass wir nicht mehr da sind. Aber wir werden immer in den „High Fives“ zum Abschied weiter in Erinnerung bleiben. Wenn man mich fragen würde, ob ich es nochmal machen wollte, würde ich definitiv und zu 100% „jo“ sagen. Also in dem Sinne, „High Five“.
Aktuell befinden sich vier Schülerinnen und Schüler unserer Schule im Praktikum: Antonia Ermolenko, Emine Budancamanak, Ronja Senf und Jannik Frank – alle aus der Jahrgangsstufe 10.
Besonders dankbar sind wir Monika Schäfer, Sozialpädagogin an unserer Schule, die sich um die Praktikumsplätze unserer tschechischen Schülerinnen und Schüler gekümmert hat.
Wer Interesse am Auslandsbetriebspraktikum gewonnen hat, wende sich bitte an:
Sabine Cristea, Didaktische Leiterin und Europakoordinatorin unserer Schule (Tel.: 0209/ 4503018).